Liveberichterstatung von den Vorbereitungen des Konzerts am 15.6. 2014 im Salzhof Freistadt
Unbedingt ansehen!
Liveberichterstatung von den Vorbereitungen des Konzerts am 15.6. 2014 im Salzhof Freistadt
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Schon mal genau hingehört, worüber Rihanna, Lady Gaga, 50 Cent und Co. in ihren Liedern eigentlich singen? Während sich die Melodien dank Dauerberieselung einprägen, bleibt vom Inhalt meist wenig hängen. Bei aufmerksamerem Zuhören stellt sich dieser dann als stellenweise „dämlich, obszön und sexistisch“ heraus, lautet das Fazit von Paul Klambauer aus Freistadt und Stefan Leonhardsberger aus Lasberg. Die beiden Schulkollegen aus dem Freistädter Gymnasium, die heute in Deutschland studieren und arbeiten, haben sich daher an eine Neuinterpretation gemacht und aktuelle Radiohits mit einer großen Portion Schmäh in die Mundart umgetextet.
„Da Billi Jean is ned mei Bua“ lautet der Titel dieser augenzwinkernden Hommage an die Chartstürmer. Die 16 Geschichten aus der Feder von Klambauer, Jahrgang 1986, der im norddeutschen Hildesheim literarisches Schreiben studiert und unterrichtet, erzählen von den kleinen und großen Dramen des Alltags. Zum Beispiel das Titelstück nach Michael Jackson über einen Discobesuch mit unerwarteten Folgen: Ein umschwärmter Mann, Halbgott am Tanzboden, soll plötzlich Vater sein. Unmöglich! Außer Dancen am Floor war da sicher nix. Und der Bub sieht ihm so gar nicht ähnlich. Aber die Moves, der Style des jungen Billi … Vielleicht doch sei Bua?
Von Klambauer stammt auch das Bühnenkonzept. Den Gesangspart übernimmt der Schauspieler Leonhardsberger, Jahrgang 1985, der sein Talent auch in der Rolle des Johnny Cash und Bob Dylan am Theater in Ingolstadt bewies und mit der Formation „Austria4 “ in Bayern unterwegs ist. Dritter im Bunde ist der Augsburger Jazzmusiker Martin Schmid an der Gitarre.
Bei allem Wortwitz, mit dem sie Beobachtungen und Banalitäten durch den Kakao ziehen: Mit ihrem Liederprogramm verneigt sich das Duo auch vor den Stars und ihren Produzenten, wie es der Steyrer Franz Adrian Wenzl alias Austrofred mit seiner Hommage an die Gruppe Queen erfolgreich vormacht. Auch wenn mache Texte stellenweise arg oberflächlich sind: „Die großen Hits sind alle gut gemacht, vom Aufbau und von der Struktur her. Gar nicht so leicht zu spielen“, sagt Leonhardsberger.
Großen Anklang fand das Programm in Bayern. „Der österreichische Humor und unsere Mundart kommen dort gut an“, sagt Klambauer. Das Konzert in Freistadt ist das erste Heimspiel in Österreich, bevor es im Oktober nach Ingolstadt, Regensburg und München zurückgeht.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/Da-Billi-Jean-is-ned-mei-Bua;art69,1182286
Übertriebenen Respekt vor den großen Popsongs ist wohl das Letzte, was seine Zuhörer dem österreichischen Schauspieler und Sänger Stefan Leonhardsberger anlasten könnten. Ganz im Gegenteil – der charmante Allrounder aus dem Alpenstaat verspricht seinen Fans im Bürgerhaus Diagonal nur eins: „Es wird eine Reise durch die Geschichte des Pop. Neu an dem Abend ist, dass wir die Texte nun auf österreichisch interpretieren.“
Seine vielen Fans in dem proppenvollen Saal wissen allein wegen dieses Versprechens schon, was sie erwartet und feuern erste Jubelsalven durch den Raum. Leonhardsberger ist vielen Zuhörern als Schauspieler am Stadttheater Ingolstadt bekannt, stand als Johnny Cash und Bob Dylan auf der Bühne und hat als Mitglied der Formation „Austria 4 Plus“ viele Freunde des Austro-Pop begeistert.
Nun holt er in seiner Weltpremiere als Solosänger zum Sprung auf die Musikbühne aus. Dazu leiht er sich Melodien von Stars wie Bruce Springsteen, Johnny Cash und sogar Rappern wie 50 Cent und drechselt witzig bis skurrile Lebensweisheiten oder Alltagsaugenblicke dazu. Sein Austria-Slang ist die Würze dabei, nimmt manche scharfe Kante mit viel Humor samt einer Portion Bissigkeit weg, und hebt das Ganze mit seiner souligen Stimme zu einem ungewöhnlichen Erlebniswert.
Mal wählt der stoppelbärtige Österreicher einen Erfolg von Robbie Williams und mimt dazu den relaxten Lebenskünstler mit „Des bin halt I“, dann wieder muss Lady Gaga ihre Noten für sein „Alexandra“ hergeben. Den Titelsong für seinen Debüt-Abend „Da Billi-Jean is ned mei Bua“, entlehnt er sich gar von Michael Jackson. Mit dieser Chronik einer Unterhaltsklage als Folge einiger sorglos-ausschweifender Sommernächte trifft der Schauspieler und Sänger ein weiteres Mal den humorigen Nerv seines Publikums und die lassen ihn für diese musikalische Vaterschaftsklage reihenweise hochleben.
Fantastisch begleitet ihn der Gitarrist Martin Schmid. Die beiden präsentieren sich den ganzen Abend über als ein eingespieltes Team, schaukeln mit kleinen Andeutungen samt gekonnter Mimik die Stimmung hoch.
Die Geschichte von Billi Jean hat im Verlauf des Abends eine Fortsetzung und wohl nicht zuletzt wegen der enthusiastischen Publikumsreaktionen ist Leonhardsberger auf der Suche nach einem Fortgang der Erzählung für künftige Musikabende. Das Publikum mag sich an diesem Abend nur schwer von dem Sänger trennen. Tosend erklatscht es sich zwei Zugaben – dann ist das Repertoire aufgebraucht.
Ich mache eine Auszeit bis Februar 2026 und starte dann mit einem neuen Programm durch.
Presse Österreich
Barbara Schöber
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